Home >> Forschung >> Soziale Interaktion in Gruppen

Soziale Interaktion in Gruppen



Ab ca. drei Jahren zeigen Kinder eine verbale Präferenz für Mitglieder der eigenen sozialen Gruppe (z.B. Hautfarbe, Geschlecht, Nationalität).

 

Ab ca. fünf Jahren verhalten sich Kinder gegenüber den Mitgliedern der Eigengruppe positiver als gegenüber Kindern der Fremdgruppe: sie teilen mehr mit ihnen, verzeihen negatives Verhalten eher und interpretieren mehrdeutige Ereignisse positiver.

 

 

Wie erforschen wir soziale Interaktion in Gruppen?

 

Um die Phänomene der Gruppenpsychologie zu untersuchen, werden oft sogenannte "minimale Gruppen" verwendet. Dafür werden Kinder zufällig einer Gruppe zugeteilt, die keinerlei Relevanz oder Vorgeschichte im realen Leben hat. Außerdem gibt es keine direkte Interaktion zwischen den Gruppenmitgliedern. Diese erfolgt hingegen spielerisch beispielsweise über eine virtuelle Präsentation der anderen Kinder.

 

 

Warum ist das wichtig?

 

Die Motivation, sich einer sozialen Gruppe zugehörig zu fühlen, ist sehr stark ausgeprägt. Fühlen sich Menschen ausgeschlossen, kommt es zu negativer Stimmung, verringertem Selbstwertgefühl, Depression und sozialem Rückzug.

 

Bei sozialem Ausschluss werden z.B. im Gehirn die gleichen Areale aktiviert, die auch bei körperlichem Schmerz aktiviert werden.